Architektur und Natur pflegen eine gemeinsame Leidenschaft: den Garten.
Unsere Gärten: Ein Geschenk für die Sinne.
In den Sammatzer Gärten wachsen und gedeihen Pflanzen aus aller Welt. Hier führen heimische Obstbäume, Palmen, Zypressen, Hainbuchen und Eichen ein harmonisches Dasein. Folgt den geschwungenen Wegen vorbei an Teichen und Rosen, an Enten und zwitschernden Vögeln und erfreut euch an dem, was wir über Jahre Hand in Hand mit der Natur geschaffen haben. In der Gestaltung und Pflege unserer Gärten stecken unsere ganze Liebe und Aufmerksamkeit. Was wir zurückbekommen sind Schönheit, Farbenpracht und eine Umgebung, die der Seele einfach gut tut, unser Leben bereichert und die Freude an der Arbeit schürt. Aus dieser Überzeugung heraus sind sieben Themengärten mit ganz unterschiedlichen Charakteren entstanden. Alle zusammen bilden einen Naturpark, in dem wir euch willkommen heißen und den ihr nach Lust und Laune durchstreifen könnt. Vielleicht führt euch euer Weg zum verwunschenen Waldsee, vielleicht erliegt ihr dem Charme des Staudenplateaus. Oder ihr schaut im Campusgarten am Teich den Enten zu, ehe ihr in der Arena je nach Jahreszeit der Farbenpracht von Rosen oder Dahlien begegnet. Findet bei uns euren Lieblingsplatz und genießt die Tausend Spielarten der Natur.
Das Stauden Plateau
Jedes Jahr ein Déjà-vu

Wer den alten Kirschgarten durchquert hat, findet sich – zur Linken von mächtigen alten Buchen beschattet – auf dem Stauden-Plateau wieder. Das Erlebnis der mehrjährigen Pflanzen lädt zu (fast) jeder Jahreszeit zum Staunen ein! Nirgendwo in unseren Gärten ist die Pflanzenvielfalt so groß wie hier. Es gibt, wie der Name schon verrät, Stauden in allen Farben, genauso aber auch Frühblüher, Gräser und andere botanische Überraschungen zu sehen.
Kleiner Tipp: Am Ende des langen, leicht abschüssigen Plateaus habt ihr einen schönen Ausblick auf das ‹Sammatzer Tal›, in dem unsere Skudden und Gänse weiden. Markiert von einem großen Findling mit Inschrift führt hier ein kleiner Weg in Schlangenlinien in die Arena – ein stimmungsvoller kleiner Rundweg, den ihr nicht verpassen solltet.

Die Bäume, die Sträucher, die Pflanzen sind der Schmuck und das Gewand der Erde.
Jean-Jacques Rousseau


Der Rosengarten
Audienz bei edlen Damen

Ganz gleich mit welchem Ziel ihre unsere Gärten durchstreift: Ein Teil eures Weges führt meist durch den Rosengarten, ein gärtnerisches Kleinod, das wir schon in den Anfängen unserer Gemeinschaft gestaltet haben. Obgleich ein Kreuzungspunkt mehrerer Wege, öffnet sich hier ein wunderbar intimer Gartenraum. Einst ein kleiner Heilpflanzengarten, grüßt uns nun von allen Seiten die ‹Königin› der Blumen, die Rose, die hier mit hunderten Stöcken aller Arten vertreten ist. Huldvoll nickt sie den Palmen zu, die zusammen mit anderen exotischen Pflanzen für einen Hauch mediterraner Atmosphäre sorgen. Über allem liegen betörende Düfte, die euren beschaulichen Spaziergang begleiten. Besonders am frühen Sommerabend, wenn das Sonnenlicht milde auf den Rosen liegt, der sizilianische Lorbeer seinen dezenten Charme verströmt und der Brunnen leise plätschert, entfaltet der Rosengarten seinen einzigartigen Zauber.


Es gibt Augenblicke, in denen eine Rose wichtiger ist als ein Stück Brot.
Rainer Maria Rilke


170000
Tulpenzwiebeln
1789
Helfende Hände
120
Mückenstiche
Der Waldsee
Märchenhafte Konzertkulisse

Wenn Besucher zum ersten Mal über den kleinen Hügel kommen und von der Kuppe auf das Wasserspiel der Fontäne und die hohen Kiefern im Hintergrund hinabschauen, dann hört man des öfteren ‹Oh!› und ‹Ah!›, manchmal sogar ‹Unglaublich!›. Beeindruckend ist unser Waldsee allemal, umso mehr, wenn man bedenkt, dass er aus einer alten Müllkippe entstanden ist, die wir mit viel Liebe und Tatkraft, mit Rosen, Gräsern, Minzen und vielen anderen Lebewesen in ein bedeutendes Biotop und einen Ort der Entspannung verwandelt haben.
Rund um den See laden Bänke zum Verweilen, Schauen und Lauschen ein, denn im Sommer erfüllt im Rahmen abendlicher Konzerte Musik die Luft. Auch im Schatten oberhalb des Sees tummelt sich blühendes Leben. Im Jahr 2018 haben wir nach Anregungen der genialen englischen Gartengestalterin Beth Chatto unter Eichen das Waldgärtlein angelegt, das mit seinen Elfenblumen, Funkien, Silberkerzen und Sterndolden an heißen Sommertagen einen kühlen Rückzugsort bietet.





Die Arena
Terrassen im wechselnden Blütengewand


Ein überraschender Ausblick erwartet euch, wenn ihr auf der kleinen Brunnenterrasse am Rande des Kirschgartens steht und weit auf die ‹Arena› genannte Talsenke hinunterblickst. Die von der Eiszeit geprägten Formen sind ein echter Hingucker und werden durch die Gartengestaltung in ihrer Eigenart noch hervorgehoben. Im Frühling ist die Arena ein Frühblüher-Paradies, das gut und gerne mit den großen Tulpen-Pilgerorten mithalten kann, im Sommer und Herbst ein üppiges Blumenreich mit Pfingstrosen, verschiedensten Stauden und großen Sanddornbüschen. Folgt ihr den Serpentinen hinab, laden Bänke am Teich zum Verweilen ein, während – von hohen Gräsern umrahmt – die sieben Freien Künste als menschengroße Holzskulpturen zu bewundern sind.


Wenn ich noch einmal auf die Welt komme, werde ich wieder Gärtner – und das nächste Mal auch noch. Denn für ein einziges Leben wird dieser Beruf zu groß.
Karl Forster
Der Campusgarten
Zu Gast bei den Laufenten



In unserem Campus-Garten treffen sich verschiedene gärtnerische Elemente. Vom Haus der Natur und unserem Youth Hostel auf der einen Seite, von den Stallungen des Archehofs auf der anderen eingerahmt, ist es ein Garten, der zum Spazieren, Ausruhen und Blicke-schweifen-lassen einlädt . Vorbei am Anzuchtgewächshaus und den Heilpflanzenquadern führt euer Weg direkt zu unserer beeindruckenden Kirsche, die im Frühjahr ihre Blütenpracht entfaltet und im Sommer von Rosen umrankt wird. Büsche und Gräser, kunstvoll arrangierte, in Form gebrachte Buchenhecken wie auch der große Teich mit der japanisch anmutenden Holzbrücke machen den Campus-Garten zu jeder Jahreszeit zu einem Ort, der Auge und Herz erfreut.



Der Dahliengarten
Herbstliches Farbfeuerwerk

Zwischen dem ‹Michaelshof› und der ‹griechischen Terrasse› lachen euch vom August bis in den Spätherbst rund 80 Dahlien-Sorten in den tollsten Roben an: der tiefrote Samtdress von „Arabic Night“, die weißen Pomponpuschel der Dahlie „Snow White“, eine offene Orange-Gelb-Rote mit Halskrause, „Raisa“ genannt, oder ganz in Signalgelb „Kelvin Floodlight“. Sie recken ihr prachtvolles Haupt der goldenen Herbstsonne entgegen und verschönern mit ihren Farben und Formen die Abschlussvorstellung des Sommers. Mit ihrer Farbenpracht erinnern sie an den Reichtum, der in der Menschenseele liegt, mit dem Wuchern ihres saftig-grünen Krauts sind sie der Inbegriff unbändigen und dennoch geformten Lebens.




Die Farbenpracht, eine Erinnerung an den seelischen Reichtum, der in der Menschenseele liegt.
Das Waldgärtlein
Magie des Schattens

Das Schattengärtchen, hoch über dem Waldsee gelegen, ist ein besonderer Ort, nicht groß und auch nicht offensichtlich spektakulär, aber mit wunderbar ruhiger Wald-Atmosphäre. Farne, Funkien und Elfenblumen überziehen den humosen Boden mit prachtvollem Blattwerk - ein Staudenpuzzle in vielzähligen Grüntönen. Dazwischen blitzen Lichtblicken gleich immer wieder zarte Blüten auf. Über all das wachen die eindrucksvollen Eichenskulpturen von Waltraud Schroll. Folgt dem geschwungenen, schmalen Weg und macht beim großen Findling aus Granit Rast. Von hier aus öffnet sich ein herrlicher Blick auf den Waldsee, dessen Fontäne den Himmel berührt.



Die ganze Vielfalt, der ganze Reiz, die ganze Schönheit des Lebens besteht aus Schatten und Licht.
Lew Tolstoi

Die zentralen Gärten
Grüner Saum mit Blütenmuster

Wie ein hübscher grüner Mantel legen sich die zentralen Gärten um die Gebäude des Michaelshofs. Und wie überall in unserer Community lieben wir es auch bei der Bepflanzung bunt. Rosen, Lilien, Clematis und Hortensien weben unseren Gärten alljährlich ein farbenprächtiges Gewand. Manche Blumen haben nur ein Jahr das Vergnügen bei diesem Farbspektakel mit dabei zu sein, andere bereichern das blühende Ensemble auch in den Folgejahren mit ihrer filigranen Leichtigkeit. Zwischen den Dorfhäusern erwartet euch ein kleiner geschützter Hof, in dessen Mitte ein steinernes Rondell dazu einlädt, auf den Stufen Platz zu nehmen, in die Sonne zu blinzeln und Atem zu schöpfen.



Flankiert von Töpfen mit Zitrusfrüchten und Oliven lässt hier mitten im Wendland das Mittelmeer grüßen. Gleich gegenüber bei der Heilpflanzen-Manufaktur breitet unsere mächtige Eiche ihre knorrigen Arme aus. Vielerlei Rosen blühen ihr zu Füßen. Nur ein paar Schritte und ihr findet euch in den Tropen wieder. Exotische Vögel und Pflanzen bevölkern unser Gewächshaus mit integrierter Voliere. Im feuchtwarmen Klima blüht und sprießt es nicht nur, es wird auch gezetert und krakeelt. Ruhiger wird es dann wieder in unserer Arena, wo im Frühling ein riesiges Aufgebot von Tulpen, Narzissen und Co. zusammen mit blühenden Obstbäumen den Winter vertreibt.
Die Vogelvoliere
In unseren Gärten gibt es Highlights, die jeder kennt. Es gibt aber durchaus auch Ecken, von denen nur die Kenner wissen. Warst du zum Beispiel schon in unserer Vogelvoliere mit Sittichen aus verschiedenen Ländern, umgeben von tropischen Pflanzen? Du findest unser kleines ‹Tropengewächshaus› rechterhand, wenn du vom Rosengarten in Richtung Waldsee gehst. Manchmal ist die Tür geschlossen – gern eintreten und entdecken!






Von Nix kommt nix
Die Arbeit in den Sammatzer Gärten ist eine never ending Story – vor allem auch, weil wir auf Kunstdünger und Pestizide verzichten. Es braucht dafür viel Zeit, einen guten Blick auf die Bedürfnisse der Gärten, viel Liebe zum Detail und viel Regen.
Für unsere Gärten haben wir ein tolles Team an fleißigen Helfer*innen – ein Mix aus Gärtner*innen, Volunteers, Praktikant*innen und Community-Mitgliedern. Vor allem Sommerabende sind prädestiniert für abendliche Jäte-Aktionen mit guten Gesprächen in schönem Ambiente.




Ich kann Dinge tun, die du nicht kannst, du kannst Dinge tun, die ich nicht kann; zusammen können wir Großes erreichen.
Mutter Teresa
Rauchen ist auf dem ganzen Gelände, einschließlich des Cafés, nicht erlaubt.
Hunde sind gern gesehen – sollten aber bitte an die Leine genommen werden und keine Spuren hinterlassen.
Dein Müll gehört in die Mülleimer oder erstmal in die Jackentasche – nicht auf die schönen Wege oder in die Beete.
Rauf auf den Rasen – aber raus aus den Beeten! Da dürfen nur Gärtner*innen hinein!
Bitte respektiere die wenigen Stellen in den Gärten mit einem ‹Privat›-Schild – das ist dann ausnahmsweise mal eine Ecke, die nur für Mitarbeiter*innen zugänglich ist.
Radfahren ist überall auf dem Gelände verboten. Es gibt beim Café und auf dem Hof jeweils Fahrradständer.
Bitte nicht direkt vor dem Café parken. Es gibt Parkplätze im Dorfzentrum und einen großen Parkplatz 3 Gehminuten vom Café oder dem Hof entfernt. Unsere Nachbarn freuen sich, wenn ihr ihre Grundstücke ebenfalls nicht zuparkt – dafür haben wir den Parkplatz schließlich gebaut. Die schmale Dorfstraße muss – vor dem Café und überall – freibleiben, auch für Busse, Traktoren und LKW, die hier immer mal durch müssen.
Picknicken mit mitgebrachten Nahrungsmitteln ist auf dem ganzen Gelände nicht erlaubt. Brötchen, Coffee to Go etc. könnt ihr natürlich auf den Bänken, beim Spazierengehen oder anderswo genießen.



Was machen die Dahlien im Winter?
Dahlien vertragen keinen Frost. Die Knollen sollten deshalb im Herbst zum Überwintern ausgegraben und kühl und dunkel gelagert werden. Sie können den Winter auch drinnen in einem Topf überdauern. Sobald der erste Frost eingesetzt hat, sollten Dahlien unbedingt aus dem Boden genommen werden.

Was machen wir in den Beeten?
Die meiste Zeit verbringen unsere Gärtner, Praktikanten und Volunteers in den Beeten und jäten. Körbeweise wird hier täglich das Unkraut zwischen Stauden und Einjährigen aus der Erde gezogen. Die Blumen freuen sich wieder Luft zu bekommen!

Wann ist Tulpenzwiebel-Zeit?
Pflanzzeit für Tulpenzwiebeln ist zwischen Ende September und Ende November, solange der Boden offen ist. Oft ist eine Pflanzung sogar noch im Dezember möglich. Grundsätzlich gehören Tulpen zu den Zwiebelblumen, die am spätesten in den Boden kommen können.





