Smart Village

Ihr wünscht euch Veränderung für diese Welt? Dann fangt bei euch selbst an.

Leben mit Blick auf morgen

Wir lieben die Natur und diese Welt und möchten sie für kommende Generationen unbedingt erhalten. Im vollen Bewusstsein darüber, dass unsere Ressourcen endlich sind, tun wir alles dafür, weder Energie noch Wasser zu verschwenden, Müll auf ein Minimum zu reduzieren und über nachhaltige bauliche Konzepte für unser Dorf nachzudenken. Wir pflegen eine Kultur des Teilens und sehen den Schlüssel zu nachhaltigem Wirtschaften nicht in unbegrenztem mengenmäßigem Wachstum, sondern im Wachstum durch Qualität. 40 Jahre Michaelshof zeigen: Das Denken hat sich gelohnt, wenngleich wir noch lange nicht am Ende unserer Überlegungen sind. Ihr dürft also gespannt sein.

Infrastruktur

Im Moment erzeugen wir die Hälfte unseres Stroms durch eigene Solaranlagen, die auf unseren Dächern installiert sind. Die restlichen 50 % deckt unser Blockheizkraftwerk ab. Wir versuchen, so viele Bauten wie möglich mit Solarzellen zu bestücken und arbeiten an einer Lösung, mit der wir den erzeugten Strom speichern und kontrolliert nach Bedarf abgeben können.

Unseren kompletten Wärmebedarf für Warmwasser und Heizung decken wir selbst durch eine Holzhackschnitzel-Heizung, die mit recycelten Hackschnitzeln betrieben wird. Ein eigenes Nahwärmenetz bringt das Warmwasser zu den Gebäuden. Da unsere Gemeinschaft stark gewachsen ist, haben wir unser System durch ein Blockheizkraftwerk ergänzt, das sowohl Strom als auch Wärme durch das Verbrennen von Holzgas produziert.

Gott sei Dank wird unser kleines Dorf vom öffentlichen Nahverkehr angesteuert. Da uns alle aber hin und wieder das individuelle Bedürfnis nach einer flexiblen Autofahrt überkommt oder wir schlichtweg einen Termin außerhalb von Sammatz wahrnehmen müssen, haben wir eine Car-Sharing Flotte mit größtenteils E-Autos angeschafft, die wir über unsere Solaranlage laden und die von den Mitgliedern unserer Community genutzt werden kann.

Infrastruktur
Michaelshof Sammatz
Wohnen in Gemeinschaft

Sie wächst und verändert ihr Gesicht mit den Ideen, die unsere Community-Mitglieder einbringen. Derzeit leben in den bunten Holzhäusern zum größten Teil Wohngemeinschaften und Menschen aller Generationen. Das macht diesen freundlichen, von Wald umgebenen Ort so lebendig. Weitere Häuser sind in Planung.

Michaelshof Sammatz
Unabhängig vom öffentlichen Netz

Wir möchten uns selbst unabhängig vom öffentlichen Stromnetz mit erneuerbarer Energie versorgen. Derzeit arbeiten wir an einer nachhaltigen Stromlösung, die mitdenkt und in der Lage ist, Peaks im Verbrauch durch effiziente Energienutzung abzufedern. Das heißt: Die Solarmodule geben nur so viel Strom ab, wie gebraucht wird. Nicht genutzter Strom wird in Wärme umgewandelt und zum Beispiel zur Warmwasseraufbereitung genutzt.

Michaelshof Sammatz
Holzabfälle zur Wärmegewinnung

Nachhaltige Energieautarkie ist eines unserer großen Ziele im Bereich Smart Village. Nach langen Überlegungen haben wir uns dafür entschieden, ein Blockheizkraftwerk für den Michaelshof anzuschaffen. Es arbeitet mit einem Holzvergaser, in dem Hackschnitzel so weit erhitzt und zersetzt werden, dass Holzgas entsteht, das sowohl zum Erzeugen von Wärme als auch Strom dient.

Wir bauen auf Nachhaltigkeit

Tiny Houses

Individualität auf kleinstem Raum

Manche Menschen wohnen gern in einer Gemeinschaft, manche sind Individualisten und sehnen sich nach einem kleinen Refugium. Aus diesem Bedürfnis heraus entstand die Idee, hier in Sammatz Tiny Houses zu bauen. Für dieses Wohnen auf kleinstem Raum gab es bereits einen sehr zufriedenen Vorreiter innerhalb unserer Community. Da die Nachfrage recht groß war, machten wir uns schnurstracks daran, einen Prototypen aus Fertigteilen zu entwickeln, der sich leicht aufbauen, bei Bedarf an einen anderen Ort versetzen und auch wieder rückbauen lässt.

Gleich neben der Flachsenberg-Siedlung sind nun neun Tiny Houses drauf und dran, fertig zu werden. Und wie sich das für nachhaltiges Bauen gehört, sind die kleinen Schmuckstücke aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz. Da bei diesen Häusern das ganze Leben in einem Raum stattfindet und der Mensch zu Ausdünstungen jeder Form neigt, war es ganz wichtig, das Ganze diffusionsoffen zu gestalten, das heißt aus Materialien, welche feuchte Luft nach draußen abgeben. 

Wir entschieden uns für einen Wandaufbau aus Stroh und Lehmputz – eine nachhaltige und fürs Raumklima angenehme Lösung. Gegen Wärmeverluste im Winter und Aufheizen im Sommer schützen eine Zellulosedämmung in den Wänden und ein grünes Dach aus Magerrasen, das Insekten und Menschen gleichermaßen begeistert.