In den Kleinsten steckt unsere größte Hoffnung. Und unsere ganze Fürsorge.
Kinder, Kinder! Welch ein Leben!
‹Young› das hört sich schon mal gut an. Wer will nicht jung sein – wenn nicht dem Alter nach, dann doch wenigstens innerlich? Im Young Village haben wir für unsere Jüngsten einen sicheren Hort geschaffen, wo sie sich − begleitet von ganz viel Fürsorge und Wärme − entwickeln können. Aber nicht nur die Kinder unserer Community-Mitglieder finden hier den Raum, den sie brauchen, um sich zu entfalten. Es wurde für uns zunehmend zu einer Herzensangelegenheit, auch Kinder, die der Seelenpflege bedürfen, bei uns aufzunehmen. Unter dem Namen ‹Peronnik›, der sich aus einem bretonischen Märchen über einen Heimatlosen ableitet, leben bei uns 46 Kinder, denen wir in neun betreuten Wohngruppen ein Zuhause geben. Zusammen machen unsere Jüngsten immerhin fast ein Drittel unserer Gemeinschaft aus und erinnern uns täglich daran, dass auch die nächsten Generationen ein Recht auf eine intakte, schöne & heilende Umwelt haben.
Mit Kopf, Herz und Hand
Kind-sein am Michaelshof
Selbstvergessen mit Puppenwagen unterwegs, wild schreiend beim Fangenspiel – oder auch mal cool auf blinkenden Hoverboards: Am Michaelshof haben Kinder das Glück, sich ganz dem Spiel hingeben zu können – unbehelligt von Autoverkehr, umgeben von frischer Luft und Natur.
Wir fördern unsere Kinder und Jugendlichen individuell nach den Ideen der Waldorfpädagogik – einer von Rudolf Steiner begründeten Erziehungsweise, bei der sich alles um die ganzheitliche Entwicklung der Kinder dreht. Dabei gehen wir davon aus, dass neben intellektuellen Fähigkeiten auch Empathie, soziales Miteinander und handwerkliches Geschick Raum brauchen, um sich zu entfalten.



Frei nach dem Grundsatz ‹Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen.› begleitet unsere gesamte Community das Heranwachsen unserer Jüngsten, nicht immer ganz ordentlich, aber dafür mit ganz viel Herz und Elan. Zu lernen gibt es am Michaelshof jede Menge. Wo sonst können Kinder schon bei der Geburt eines Lämmchens dabei sein oder Englisch mal eben so beim Spiel auf der Dorfstraße lernen?
Leben in der Liebe zum Handeln und Lebenlassen im Verständnis des fremden Wollens ist die Grundmaxime des freien Menschen.
Rudolf Steiner


Unsere Peronnik-Wohngruppen
Ein Platz, wo die Seele heilen kann
Wir selbst empfinden Sammatz als Ort, der uns immer wieder neue Energie gibt, zu Ideen anregt und der Seele gut tut. Was also lag näher, Kinder, die der seelischen Fürsorge bedürfen, bei uns in Sammatz aufzunehmen? Im Jahr xy gründeten wir die erste Peronnik-Wohngruppe. Der Name leitet sich vom Helden eines bretonischen Märchens ab, einem Heimatlosen, der nichts besitzt und für die Schönheit der Welt dennoch dankbar ist. 42 Kinder und Jugendliche haben in acht Wohngruppen mittlerweile ein Zuhause und menschliche Zuwendung gefunden. Mit viel Empathie und Liebe versuchen wir, die körperlichen und sozialen Defizite, die durch Geburt, Erziehung oder Umwelt entstanden sind, zu heilen oder zumindest deren Folgen zu mildern. Und wir bekommen so viel zurück. Jeden Tag werden wir von unseren jüngsten Community-Mitgliedern mit ihrer Liebe, ihrem Unsinn und ihrer Phantasie überrascht. Wir bemühen uns, ihnen bei Peronnik eine fröhliche und entspannte Heimat zu geben. Sammatz ist auch ihr Dorf. Ihr seht und hört sie auf der Straße, im Café, an den Ställen. ‹Diversity› heißt das heute, zu deutsch: ‹Vielfalt›. Da stehen wir drauf :-)



Bei allem, was wir tun, folgen wir dem anthroposophischen Menschenbild, welches zwischen Leib, Seele und Geist unterscheidet. Es geht davon aus, dass jeder Mensch in seinem geistigen Kern, seinem «Ich», gesund ist. Wir unterstützen unsere Kinder und Jugendlichen dabei, dieses Potenzial bei sich zu entdecken, um das eigene seelische und körperliche Leben aktiv selbst zu gestalten. Natürlich wissen wir, dass sich Schicksalsschläge nicht einfach ausradieren lassen. Das Erlebte begleitet, prägt und beeinflusst unsere Wertvorstellungen.


Trotz der schwierigen Vorgeschichte, die viele Kinder haben, glauben wir daran, dass in jedem Menschen eine vielseitige Persönlichkeit schlummert, deren Potenziale mit Geduld und Liebe geweckt werden können. Wir tun alles dafür, unsere Peronnik-Kinder im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu eigenverantwortlichen und gesellschaftsfähigen Persönlichkeiten zu erziehen. Uns geht es darum, Benachteiligungen abzubauen und die Selbstständigkeit zu fördern – mit ganz individueller Zielsetzung. Für die einen zählt die Rückkehr in die Familie, die anderen möchten ihr Leben in einer betreuten Wohnform gerne fortsetzen. Ganz gleich, in welche Richtung unsere Kinder streben: Wir möchten sie dabei unterstützen, ein respektierter Teil unserer Gesellschaft zu sein, diese zu gestalten und weiterzuentwickeln.


Selma Lagerlöf Schule
Eine besondere Schule für besondere Kinder

Manchmal ist es ein bisschen wild, stets fantasiereich und dabei sehr verletzlich: Das Zusammenleben mit unseren Kindern hat uns zu dem Schluss kommen lassen, dass besondere Kinder auch eine besondere Schule verdient haben. Eine, die auf ihre Bedürfnisse eingeht und sie bestmöglich in ihrem Sein fördert. Gedacht, getan: Im Jahr 2020 öffnet die Selma Lagerlöf Schule in Wietzetze, eine Tochter unserer Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung Peronnik, erstmals ihre Pforten. Hier am äußersten Rande des kleinen Dorfes, umgeben von Wald und Wiesen, buchstäblich da, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen, finden unsere Kinder die Lernumgebung, die sie brauchen. Dabei geht es tatsächlich manchmal recht unkonventionell, dafür aber herrlich lebendig zu. Auf unserem Hof in Sammatz bekommen die Kinder einen zusätzlichen geschützten Raum und viele Anreize, sich jenseits des Unterrichts zu entfalten und zu lernen. Wir laden herzlich dazu ein, unsere Schule kennenzulernen. Vielleicht habt auch ihr ein Kind, das sich nach Unterstützung sehnt und den Spaß am Lernen (wieder)entdecken möchte. Dann ist er oder sie bei uns richtig.
Jeder Mensch ist ein Künstler!
Joseph Beuys











